Der fröhliche Dilettant

vita

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Thomas Lünendonk

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Über mich

Ich bin gebürtiger Frankfurter (Frankfurt am Main), Jahrgang 1954. Meine Eltern stellten bereits damals Geschlechtsparität her: Drei Frauen (Mutter und zwei Schwestern) standen drei Männer (Vater, Bruder und ich) gegenüber. Diese Gleichheit herrschte dann nahezu auch noch im Kindergarten. In der Grundschule wurde ich dann auf künftige Ungleichgewichte vorbereitet: 7 Jungens in einer Klasse waren von 32 Mädchen – betreut von 1 Lehrerin! –umringt. Obwohl die Lehrerin mich aufgrund des Altersunterschiedes (30 Jahre) partout nicht heiraten wollte, ist sie bis heute unvergessen. Sie hat uns Neugier aufs Leben vermittelt, mit uns gelernt und uns selten belehrt – eine charmante, lebenskluge Frau.

Im humanistischen Heinrich-von-Gagern-Gymnasium drehten sich die Verhältnisse wieder um. Mehr Jungens und Lehrer trafen auf weniger Mädchen und Lehrerinnen, was dem gemeinsamen Erkenntnisgewinn beiderseits nie geschadet hat. Und die frische Luft der humanistischen Bildung hat uns alle einen guten Wind in die Lebenssegel gesetzt – auch definitiv faulen Zeitgenossen wie mir.

Bei der folgenden Bundeswehrzeit (15 Monate) waren damals zeit- und systemgemäß nur Männer zugegen. Doch auch diese Zeit war überraschenderweise interessant, denn ich lernte nach dem Klassen- und Schulsprecher-Dasein auch die Verantwortung eines Vertrauensmannes der Kompanie und des Bataillons und einige Freunde fürs Leben kennen.

In Ausbildung und Beruf habe ich dann nie mehr auf das Thema Geschlechterparität geachtet. Je nach Industrie, Branchen und Aufgabenbereich waren mal mehr Frauen, mal mehr Männer meine Chefs oder Chefinnen, meine Kolleginnen und Kollegen beziehungsweise später in meinem Unternehmen meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und ich habe mit (fast) allen gut und gerne gearbeitet.
Dass sich meine Familie dann wieder paritätisch aufstellte (ein Sohn, eine Tochter, meine Frau und ich), konnte ich nicht beeinflussen, habe es aber goutiert. Und meine Tochter und mein Sohn haben mit drei Enkelinnen und drei Enkeln das Zahlenverhältnis aufrechterhalten.
Dass es Ungleichgewichte und Ungerechtigkeiten für Mädchen und Frauen in Gesellschaft und Wirtschaft gegeben hat und noch gibt, leugne ich nicht. Aber der Blick auf viele Tausend Frauen, denen ich in Unternehmen, Seminaren, Schulen und privat begegnet bin, zeigt mir, dass dies sehr bald der Vergangenheit angehören wird. Die Quote der gebildeten, ebenso ehrgeizig wie liebenswürdigen Frauen steigt stündlich. Ein Blick auf Schulen und Universitäten und auch in Unternehmen belegt das. Inzwischen gibt es sogar eine Gegenbewegung – nicht zuletzt ausgelöst durch Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen –, die die Interessen der Jungens wieder etwas mehr in die Balance gesetzt sehen wollen. Es bleibt spannend.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum diese Seite mit Respekt vor allen Geschlechtern gestaltet ist, aber auf sprachliche Gender-Symbolik verzichtet. Und weil gerade von Respekt die Rede ist: Mir war und ist stets vollkommen egal, ob ein Mensch hetero-, bi-, homosexuell, queer oder sonst wie ist. Entscheidend ist, dass respektvoll miteinander geredet und gehandelt wird. Und dieser Respekt muss beiderseits sein. Toleranz für alle Lebensformen heißt auch zu verstehen, dass manche Menschen durch die teilweise offensiv demonstrierte sexuelle Vielfalt irritiert sind. Das mag man kritisieren, aber es ist ihr gutes Recht. Sich gegenseitig aggressiv das Recht abzusprechen, eine andere Meinung haben und andere Gefühle leben zu dürfen, entspricht nicht meinem Weltbild.

Daraus resultiert auch meine strikte Ablehnung von Links- und Rechtsextremismus sowie anderen extremistischen Haltungen, die sich arrogant und aggressiv, teilweise menschenverachtend über die Komplexität und Vielfalt der Lebenswirklichkeit hinwegsetzen wollen. Gleiches gilt für Rassismus, wobei man darauf achten muss, vor lauter Antirassismus nicht selbst beleidigend für andere Gruppen zu agieren. Rassismus ist keine Einbahnstraße.

Unzweideutig verzichtet wird auf dieser Seite und grundsätzlich auf jeglichen Antisemitismus, und das nicht nur durch die deutsche Geschichte begründet, sondern aus vielfältiger Erfahrung, Lektüre und Begegnungen mit jüdischen Deutschen respektive deutschen Juden und Juden aus aller Welt.

Politik ist auf dieser Seite kein dominantes Thema, aber sie lässt sich in vielen Fällen nicht vermeiden. In meiner Stammfamilie sowie in meiner eigenen Familie sind bis auf Extremisten fast alle politischen Richtungen vertreten. Mein Vater war Zentrums- und CDU-Politiker, wir Kinder besetzten als Jugendliche häufig die sozialdemokratischen und liberalen Positionen (ich heute noch) und es wurde stets heftig diskutiert. Dabei ging es jedoch stets um Themen und die Sache, nie wurde es persönlich. Diesen Stil wird auch diese Seite praktizieren.

Ich mag Menschen. Ich gebe jedem Menschen meinen Respekt und einen Vertrauensvorschuss – egal ob Arbeitsloser, Pförtner, Putzfrau, Arbeiter, Abteilungsleiter, Vorstand oder Eigentümer. Manchmal wurde ich enttäuscht. Diese wenigen Ausnahmen ändern aber nichts an meiner positiven Grundhaltung anderen Menschen gegenüber.

Lesen und Schreiben

Da meine Eltern und älteren Geschwister immer in Bücher schauten und lasen, war ich hochmotiviert zu erfahren, was da wohl drinsteht. Und so nahm ich jeden neuen Buchstaben, den ich in der Schule lernte, zur Hand und versuchte in mühsamer Kleinarbeit, das Geschriebene zu entschlüsseln. Daher konnte ich am Ende der ersten Klasse lesen und habe später sogar manchmal einen Karl-May-Band pro Tag durchgeackert. Lesen ist meine Welt; das Schreiben ergab sich daraus folgerichtig. Und so landete ich mit 22 Jahren als Volontär bei der Frankfurter Neuen Presse. Seit 1.12.1976 bin ich also Journalist. Und ich bevorzuge nach wie vor das geschriebene Wort. Podcasts und Hörbücher sind höchstens im Auto eine Alternative.

Über die Zielsetzung

Diese Seite versteht sich als Ort informativer Unterhaltung oder auch unterhaltender Information. Alle Themen werden in einer Rundumsicht behandelt. Es geht nicht primär um Meinung, sondern der Grundsatz der sauberen Trennung von Nachricht und Kommentar, den ich gelernt habe, bleibt gewahrt. Ich verstehe mich nicht als Belehrer und Welterklärer meiner Leserinnen und Leser. Soweit möglich greife ich auf die Philosophie von Christian Thomasius zurück, der viele Themen in Gesprächsform dargelegt hat, in denen beide bzw. mehr Seiten zu Worte kamen. Den Glauben an eine Alternativlosigkeit von Sachverhalten und Themen teile ich nicht. Da ich kein Genie oder Wunderkind und auch kein Wissenschaftler bin, nähere ich mich den Themen als interessierter Laie mit begeisterter Neugier – daher auch die Bezeichnung „fröhlicher Dilettant“.

Über die Inhalte

Aus den Rubriken ergibt sich, welches Themenspektrum auf dieser Seite behandelt wird. Den Schwerpunkt bilden Literatur, Kunst, Musik und Geisteswissenschaften sowie Kommentar und Humor. An Naturwissenschaften werde ich mich nur in Ausnahmefällen versuchen.

Über die Kommunikationsleitlinien

Ich versuche, alle Themen möglichst sachlich und nicht primär wertend darzustellen. In Kommentaren beziehe ich jedoch selbstverständlich subjektiv Stellung. Dabei beachte ich die Regeln der Seriosität und Höflichkeit. Ich möchte niemanden beleidigen oder maßregeln. Derlei Attitüden sind mir fremd. An „Likes“ oder „Hates“ sowie anonymen Reaktionen bin ich nicht interessiert, wohl aber an Kritik, Zustimmung oder Ablehnung. Daher verzichte ich bewusst auf die Verbreitung und Integration meiner Inhalte in Social Media (Ausnahme: Hinweise auf diese Seite und deren Inhalte in Linkedin).

Gerne nehme ich per Mail (info@der-froehliche-Diletttant.de) oder Briefpost (Ringstr. 9, 87782 Unteregg) höfliche Meinungsäußerungen und vor allem sachliche Ergänzungen, Korrekturen und andere Sichtweisen entgegen. Allerdings behalte ich mir vor, aggressive und beleidigende Reaktionen kommentarlos zu ignorieren. Akzeptiert werden im übrigen nur Reaktionen, deren Autorinnen und Autoren sich persönlich zu erkennen geben.

Fazit

Ich wünsche Ihnen allen viel Freude, Unterhaltung, Anregung, Inspiration und Nachdenklichkeit, danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und habe auch Verständnis, wenn Sie nach der Lektüre dieser Zeilen zu anderen Publikationen oder Websites wechseln.

Mit besten Grüßen

Thomas Lünendonk